Wie halte ich es mit der Ermittlung der Messunsicherheit?

Gestern standen wir unmittelbar am Abgrund. Heute sind wir einen großen Schritt vorangekommen. Die neue DIN 17025 fordert die Ermittlung der Messunsicherheit. Da gibt es keine Wahl. In anderen Kontexten wird sie zwar nicht gefordert, aber ihr Nutzen für die Verlässlichkeit von Bewertungen und Aussagen ist so groß, dass es eine Frage analytischer Hygiene ist, das Machbare und Angemessene auch zu unternehmen. Die Angabe einer Messunsicherheit ist ein Ausweis von Kompetenz – heißt es. Sie zu ermitteln ist nicht immer trivial.

Die Validierung eines Messverfahrens ist ebenfalls nicht trivial und doch dürfen nur mit validierten und verfizierten Verfahren ermittelte Ergebnisse berichtet werden. Messverfahren, die in einer DIN beschrieben sind, bedürfen in der Regel keiner Validierung. Noch schlummern manch Klassiker aus dem letzten Jahrtausend unter den DIN-Methoden. Die Analytik entwickelte sich weiter. In der Chemie löste der Mikrowellendruckaufschluss den Königswasseraufschluss ab.

Die Schätzung der Messunsicherheit ist Vergangenheit und die Ermittlung zum Beispiel im Rahmen einer Verifizierung nun Stand der Technik. Zum Glück gibt es vorbereitete Verfahren und Tabellenarbeitsblätter bekannter Office-Pakete, zusammengestellt und geschrieben von Menschen, die tief in der Materie stecken. Unter „Quellen“ haben wir einige davon zusammengetragen.