Der gemeinnützige Verein Technik-Garage verfolgt einen ganzen Strauß unterschiedlicher Projekte aus den unterschiedlichen Bereichen von Naturwissenschaft und Technik. Die Vielfalt der Projekte der Technik-Garage begleitet eine entsprechende Vielfalt an Prüf- und Messaufgaben. Nur verlässliche Ergebnisse sind. Nicht valide Resultate sind Verschwendung von Zeit und Ressourcen. Was liegt näher, als auch beim Beschreiten neuer Wege anerkannte und etablierte Methoden zu verwenden und ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) zu installieren, das auch gehobenen Ansprüchen genügt. Anders als Routinelaboratorien für klinische Analytik, Laboratorien im Bereich Lebensmittel, Bedarfsgegenstände Laboratorien für die es für die meisten Parameter anerkannte Standardmethoden gibt, trifft dies im Bereich Forschung und Entwicklung nicht zu. Neuentwicklung, Validierung, Vergleichsuntersuchungen sind das Thema. Auch die GLP kann kein geeignetes QMS sein, denn in einem GLP-konform betriebenen System werden 8 Personen benötigt, damit eine Person Prüftätigkeiten ausführen kann (Leitung der Prüfeinrichtung + Vertretung, Prüfleitung + Vertretung, Archivbeauftragte(r) + Vertretung, Qualitätssicherungsbeauftrate(r) + Vertretung). Die Richtlinie der Bundesärztekammer (Rili-BÄK) beschäftigt sich mit klinischen Laboruntersuchungen und kommt darum auch nur teilweise zum Tragen. Nicht Administration sondern F&E ist unser Bestreben. QM muss schlank bleiben, damit es umgesetzt wird. Einzig der schon 1998 verfasste und in 2001 von der GDCh übersetzte Guide „Qualitätssicherung in Forschung und Entwicklung und Nicht-Routineanalytik“ kommt den Ansprüchen der Technik-Garage nahe. Sein nahezu „biblisches“ Alter lässt jedoch zuweilen den Kontakt zu neueren Sehweisen und Anforderungen vermissen. Versuchsplanung als Voraussetzung für valide Statistik, Risikomanagement, EDV-Sicherheit sind nur einige Themen, bei denen andere QMS am Guide vorbeigezogen sind.
Wir wollen das plausibel Beste aus den QM-Normen erfüllen und mehr. Obwohl oder weil langjährige Erfahrungen mit Arbeiten im akkreditierten Bereich bestehen, erscheint Akkreditierung jedoch nicht als zielführender Weg, denn kein Schema (oder Sektor im System der DAkkS) bildet eine wissenschaftliche Einrichtung oder einen breit aufgestellten Makerspace mit hohem Entwicklungsanteil geeignet ab.